Freiwilligenagenturen und -zentren

Das Projekt „Ingolstädter Brückenbauer“

Ausgangslage

Die Situation in Ingolstadt hat sich zu Beginn des Projektes „Ingolstädter Brückenbauer“ nicht grundlegend von der anderer Städte vergleichbarer Größenordnung unterschieden: Es existierte ein bewährtes Engagement für Migrant/innen, das vielfältige Engagement von Migrant/innen und ihren Organisationen tauchte in den Medien und der öffentlichen Wahrnehmung so gut wie nicht auf und es gab kaum Berührungspunkte und Zusammenarbeit zwischen Migrantenorganisationen und Einrichtungen der Mehrheitsgesellschaft.

In der Freiwilligenagentur (FWA) Ingolstadt e.V. haben viele Freiwillige, die sich in Projekten engagieren bzw. von dort in andere Einrichtungen vermittelt werden, Migrationshintergrund, ohne dass dies als Zielsetzung von der FWA bewusst verfolgt wurde. Diese Wahrnehmung war für die FWA der Anlass, sich intensiver mit der Thematik Bürgerschaftliches Engagement und Migration bzw. Integration zu beschäftigen. Als Einrichtung, die sich als lokale Entwicklungsagentur für neue Ansätze im Bürgerschaftlichen Engagement versteht, wollte die FWA hier Impulse geben damit die Engagementpotentiale von Migrant/innen besser in der Gesamtgesellschaft ankommen und die Migrantenorganisationen besser in die lokale Zivilgesellschaft eingebunden werden.

Dabei ergab sich folgende Einschätzung der aktuellen Situation:

Die FWA hatte in Bezug auf diese Intention eine gute Ausgangsbasis, denn lange bevor sich die Freiwilligenagentur mit dem Thema Migration/Integration beschäftigte, hatten sich schon über fünfzig interessierte Migrant/innen in der Freiwilligenagentur gemeldet, weil sie sich in Ingolstadt engagieren wollten. Diese Migrant/innen wollten bewusst nicht nur in Migrantenorganisationen sondern auch in einer Organisation der Mehrheitsgesellschaft freiwillig aktiv sein. Damit hatten sie bereits eine gewisse brückenbildende Funktion inne und konmten dabei helfen, Zugänge zu Migranten(gruppen) zu schaffen, die bisher von der Freiwilligenagentur nicht erreicht wurden.

Die FWA wollte diese Engagementpotentiale gezielter unterstützen und ausbauen und dadurch bessere Zugänge zu bisher noch nicht erreichten Migrantenmilieus entwickeln. Die Leitung der FWA wandte sich deshalb Ende 2007 an das Projektbüro gemeinsam engagiert, um wegen einer kontinuierlichen fachlichen Begleitung und Unterstützung eines geplanten Projektes anzufragen. Mit Unterstützung von gemeinsam engagiert und einigen freiwillig engagierten Migrant/innen wurde daraufhin das Konzept der „Ingolstädter Brückenbauer“ entwickelt.

Weitere Informationen zu den Ingolstädter Brückenbauern finden Sie unter www.brueckenbauer-in.de!