Auftaktworkshop mit den Ausländer-, Migranten- und Integrationsbeiräten Bayerns

12. Januar 2008 in Nürnberg

Qualifizierung in Arbeitstechniken und Verwaltung

Auswertung

Punkte gesamt AG 1 Große Städte AG 2 Mittlere Städte AG 3 Kleine Städte
46 Projektentwicklung / Projektmanagement 12 16 18
45 Moderation / Präsentation / Sitzungsleitung / Rhetorik 18 18 9
38 Gewinnung neuer Finanzmittel / Antragsstellung 9 15 14
37 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 14 14 9
31 Schreibworkshop (z.B. Kurze Texte, Resolutionen, Pressemitteilungen) 9 8 14
27 Netzwerkbildung / Suche nach Kooperationspartnern 9 12 6
16 Effektives Arbeiten mit dem PC 3 7 6
14 Büroorganisation 3 4 7
14 Erstellung von Internetseiten 0 5 9
268 Gesamt 77 99 92
29,8 Durchschnitt pro Thema 8,6 11 10,2

Gemessen an der Gesamtpunktvergabe erhielt das gesamte Themenfeld „Arbeitstechniken und Verwaltung“ mit 268 Punkten insgesamt die niedrigste Bewertung. Auch der Durchschnitt der Punkte aus allen drei Arbeitsgruppen für das gesamte Handlungsfeld liegt niedriger als bei den anderen Handlungsfeldern.

Als wichtigste Themen im Feld „Arbeitstechniken und Verwaltung“ wurden „Projektentwicklung / Projektmanagement“ sowie „Moderation / Präsentation / Sitzungsleitung / Rhetorik“ benannt. Dabei wurde in den Gruppendiskussionen deutlich, dass unter „Projektentwicklung / Projektmanagement“ allgemein die Aktivitäten der Beiräte in der Öffentlichkeit verstanden wurden, und nicht nur Projekte im engeren Sinn. Weiterhin erhielten die Themen „Gewinnung neuer Finanzmittel / Antragsstellung“ sowie „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ hohe Bewertungen.
Obwohl die einzelnen Arbeitsgruppen die jeweiligen Themen teilweise auch sehr unterschiedlich bewerteten, ist doch eine Tendenz deutlich sichtbar: Die Themen, die die Kommunikation bzw. Darstellung sowohl nach innen als auch nach außen betreffen, sind insgesamt höher bewertet als Themen, die sich auf die Verwaltungsarbeit beziehen.

In der AG 3 wurde dazu festgestellt, dass die allgemeine Büroarbeit in der Regel von den Mitarbeiter/innen der Geschäftsstellen und nicht von den gewählten Ausländerbeiräten durchgeführt wird. Qualifizierungsangebote im Bereich der Verwaltungsarbeit selbst spiele deshalb für Beiräte nur eine untergeordnete Rolle und müsse eher bei den Angestellten abgefragt werden.

Vorschläge und Ideen aus den Arbeitsgruppen

Die AG 1 schlug vor, eine Qualifizierung zu den Themen „Moderation / Präsentation / Sitzungsleitung / Rhetorik“ sowie „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ jeweils mit einem Wochenendseminar zu beginnen. Die Umsetzung und weitere Übung des Gelernten könne dann in laufenden Kursen z.B. bei den kommunalen Volkshochschulen fortgesetzt werden.

Aus der AG 2 wurde angeregt, für das Thema „Gewinnung neuer Finanzmittel“ ein Handbuch zu konzipieren.

Die AG 3 regte an, dass Qualifizierungsangebote der Stadtverwaltungen für Ausländerbeiräte geöffnet bzw. angeboten werden sollten. Die meisten Städte führten ein eigenes Fortbildungsangebot für städtische Mitarbeiter/innen durch. Hier würden auch viele Themen behandelt, die für die ehrenamtlichen Mitglieder der Ausländerbeiräte sinnvoll seien. Bisher würden diese Qualifizierungsangebote aber nicht für die kommunalen Ausländerbeiräte angeboten.

Sowohl AG 1 als auch AG 3 sehen einen wichtigen Qualifizierungsbedarf hinsichtlich der Beratungskompetenz der Beiräte bzw. der kompetenten Durchführung von Sprechstunden.
In AG 3 ging es v.a. darum, die Grenzen der Beratungskompetenzen und -möglichkeiten in Qualifizierungsmaßnahmen zu thematisisren. AG 1 betonte hier insbesondere die notwendige Sensibilisierung für den Umgang mit hilfe- und ratsuchenden Migrantinnen und Migranten sowie Qualifizeirung für Beratungsmethoden und -techniken.
Die jeweiligen Beiräte sollten hierfür ein Informationsblatt für Migranntinnen und Migranten ausarbeiten, das die wichtigsten Adressen, Informationen, Wege und Ansprechpartner der jeweiligen Kommune beinhaltet, und auch dem Berater/ der Beraterin als “Wegweiser” dient. Als Beispiel wurde der „Begrüßungskoffer“ in Wien genannt. Auch hier sollte einer der größeren Beiräte ein Muster-Informationsblatt erarbeiten, das Arbeitsgrundlage für alle Beiräte sein könnte.

Zusätzliche Themenvorschläge